Auch am vierten Tag ging es wieder sehr früh los. Zunächst hatten wir in Soløy einen kurzen Stopp gemacht. Den Spot hatte den Rest der Reisegruppe vorgeschlagen und ich war halt mitgegangen, aber war davon nicht sonderlich begeistert. Vor lauter Schnee konnte man nicht viel erkennen. Ich gehe davon aus, dass wir dort durch/über Privatgrundstücke gegangen waren. Bei so etwas fühle ich mich immer etwas unwohl und verzichte dann lieber auf ein Foto.
Anschließend folgte ein kurzer Spaziergang durch Hamnøy nach der morgendlichen Rush Hour auf der Brücke.
Nachdem wir in Reine nur im Café waren, folgte ebenfalls ein Stadtspaziergang durch den Ort.
Zum Schluss ging es erneut nach Sørvågen zum Sørvågvatnet See und Wasserfall. Dieses Mal waren wir aber unterhalb des Rückhaltebeckens zwischen Sørvågvatnet und dem weiter oben gelegeneren See Studvaksvatnet.
Am Parkplatz gab es eine Wanderkarte mit einer interessanten Sommerwanderung an mehreren Seen entlang. Leider habe ich von der Karte kein Foto gemacht. Von daher habe ich gerade eine Mail an die Buchhandlung meines Vertrauens geschickt und einen Wanderführer Lofoten bestellt. Irgendwann dürfen wir dort wieder hin und dass die Lofoten im Sommer auf meiner Bucketlist stehen, hatte ich bereits erwähnt. Sowie ich die Tour herausgefunden habe, ergänze ich sie.
Bereits am vierten Tag der Reise gab es die ersten Erkenntnisse. Ein Teil unserer Gruppe war 2019 bereits auf den Lofoten, aber damals erst im Frühjahr. Die Fotos, die sie mir von der Reise gezeigt hatten, waren so beeindruckend, dass ich 2020 unbedingt dabei sein wollte.
Mit den Erfahrungen von der Reise 2019 hatten sie auch eine Packliste ausgearbeitet. Nachdem klar war, dass ich mitfahren würde, hatte ich im Spätsommer schon damit begonnen, Besorgungen für die Reise vorzunehmen.
Ein Must-Have sind Spikes für die Schuhe. Es ist so angenehm, einfach laufen zu können, ohne sich große Gedanken darüber machen zu müssen, ob der Untergrund gerade Schnee oder Eis ist. Ich hatte mir die Spikes extra für die Lofoten gekauft und jetzt im Winter 2020/2021 hatte ich sie auch zu Hause regelmäßig im Einsatz.
Das nächste Problem – oh, Wunder – ist der Schnee. Im Winter sind die Parkmöglichkeiten durch den Schnee extrem beschränkt. Die E10 ist die Lebensader der Lofoten und bei Schneefall sind die Schneeräumfahrzeuge 24/7 im Einsatz. Die Nebenstrecken werden auch zeitnah geräumt. Wir hatten nie versucht, abseits geräumter Parkmöglichkeiten anzuhalten, auch wenn der Ausblick grandios war. Auf Nebenstrecken hatten wir auch mal mitten auf der Straße angehalten, aber auf der E10 war das ein No-Go.
Von daher hielten sich die Laufdistanzen sehr in Grenzen. Man weiß schließlich sowohl beim Parken als auch beim Wandern nicht, ob unter der weißen Schneedecke ein zugefrorener See ist oder nur Schnee, aus dem man mit dem Auto nicht mehr herauskommt.
Abends waren wir nach Nusfjord in ein Restaurant zum Abendessen gefahren. Die Fahrt war sehr abenteuerlich. Auf der Fahrt herrschte Schneesturm und wäre ich alleine unterwegs gewesen, wäre ich nicht dorthin gefahren. Das Essen war sehr lecker, aber ist es das Risiko wert?
Wir waren mit zwei Autos dort und ich war heilfroh, dass wir alle nach dem Essen wieder gut nach Hause gekommen sind. Im Gegensatz zum Restaurant am ersten Abend, wo wir fast eine Stunde in einer Sofaecke warten mussten, um einen Tisch zu bekommen, war im Restaurant in Nusfjord tote Hose. Außer unserer Gruppe waren zwei andere Gäste im Restaurant.
Corona war vor genau einem Jahr sehr weit weg, aber bei dem Restaurantbesuch hätten wir viele Corona-Regeln eingehalten. Abstand war kein Problem und die Regelung aus dem Sommer mit zehn Leuten aus beliebig vielen Haushalten wurde auch eingehalten.
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