Bayern Deutschland

Ein frostiges Wochenende in München

Für das letzte Februarwochenende hatte ich eine Konzertkarte für ein Konzert am Freitagabend in München. Die Reise war schon lange gebucht und womit ich nicht gerechnet hatte, war die sibirische Kaltfront, die genau zu diesem Termin Deutschland in eine Tiefkühltruhe verwandelt hatte.

Am Wochenende zuvor war ich beim Fotowalk in Strasbourg mit Dauerregen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und das Wetter war schon nicht sehr berauschend. Da es aber eine Gruppenveranstaltung war, war ich dort hingefahren. Hätte ich die Bahnfahrt dorthin für mich alleine gebucht, hätte ich mich morgens im Bett herumgedreht und wäre liegengeblieben. In der Gruppe geht es auch bei Wind und Wetter vor die Tür.

So ähnlich hatte es sich auch in München verhalten. Wir waren zwar nur zu zweit, aber das hatte ausgereicht, um den inneren Schweinehund zu überwinden. Als sich im Vorfeld die frostigen Temperaturen angekündigt hatten, musste eine der Witterung angepasste Planung her.

Hinweisschild Olympiasee München

Der Freitagabend war mit dem Konzert gesetzt. Wegen Terminen im Anschluss war ich statt mit der Bahn mit dem Auto nach München gefahren und hatte direkt von der Autobahn kommend beim Timberland-Outlet angehalten. Die Temperaturen hatten keine Auswirkungen auf die Preise und so waren schon dicke Winterjacken und dicke Winterstiefel preislich extrem reduziert. Für das Abendessen war eigentlich Hans im Glück geplant. Während ich aber am U-Bahnsteig Goetheplatz auf meine Begleitung gewartet hatte, rief mein Bruder an und hatte mir das Lindwurmstüberl empfohlen. Burger wie bei Hans im Glück bekomme ich auch in Frankfurt in Hülle und Fülle und somit ist es das bayrische Wirtshaus geworden.

Was nun tun an einem bitterkalten Samstag? Den Tag hatte ich begonnen mit einer Fahrt zu den Haltestellen am nördlichen Ende der U1. Die Münchener U-Bahnstationen sind zum Teil sehr fotogen und somit habe hatte ich den Georg-Brauchle-Ring, Gern und den “Klassiker” Westfriedhof fotografiert.

U-Bahn Georg-Brauchle-Ring

Von dort aus ging es diagonal durch die Stadt zur Messestadt Ost, um auf die Reise- und Outdoormesse f.re.e zu gehen. Bei gutem Wetter wäre die Tagesplanung bestimmt anders ausgefallen, da ich kürzlich erst auf der CMT in Stuttgart und dem Caravan Salon in Düsseldorf war. Viele Aussteller vor allem in den Touristikhallen sind identisch und für mich war Vieles nicht neu. Meine Begleitung war allerdings noch nie auf eine Reisemesse und somit bin ich dort gerne mitgegangen (zur Messe habe ich einen separaten Artikel bei der 4-Rad-Wohnung geschrieben).

Wie üblich hatte der Messebesuch länger gedauert als erwartet. Zurück in der Innenstadt ging es zu einer Fotografieausstellung der Deichtorhallen im Foyer der Versicherungskammer Bayern. Die Aufnahmen der drei Fotografen entstanden zwischen 1920 und 1980 und diese waren mitunter so zeitlos, sodass es schwierig war, überhaupt das Jahrzehnt zu bestimmen, ohne auf die Beschriftung zu schauen.

2

Übernachtungen

950

Kilometer

520

Kosten

Anschließend musste ich mir in München endlich einmal Foto Sauter anschauen. Der Laden ist schon ordentlich und im Rhein-Main-Gebiet kenne ich kein so großes Fotofachgeschäft. Zum Abendessen waren wir im Café Mozart am Sendlinger Tor. Das Riesenschnitzel, das größer als manche Pizza ist, hatte ich verschmäht. Auf der Tageskarte waren genügend Alternativen, die alle sehr lecker klangen und ich die Qual der Wahl hatte. Ich bin fündig geworden und es das Essen war extrem lecker.

Georg-Brauchle-Ring von Brücke

Das war dann auch schon der Samstag. Der Sonntag begann recht früh, da der Olympiaturm 50jähriges Jubiläum feierte und man zum Preis von vor 50 Jahren dort hat hochfahren können. Das stimmt natürlich nicht, aber es kostete nur einen Euro (umgerechnet war es vor 50 Jahren bestimmt noch günstiger) und dazu war der Eintritt ins Rock-Museum oben im Turm kostenfrei.

U2 Postkarte

Obwohl es bitterkalt war, schien wenigstens die Sonne. Da wir schon um 10 Uhr auf dem Olympiaturm waren, war trotz Sonne noch keine Fernsicht gegeben. Der Ausblick muss schon toll sein, wenn von dort oben die Alpen zu sehen sind.

Im Nachgang hatte ich gelesen, dass die Schlange am Olympiaturm ca. 50 Minuten lang war, um überhaupt in das Gebäude zu kommen. Anschließend soll es noch einem 15 Minuten gedauert haben, um in den Aufzug zu kommen. Von daher hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt und dass wir pünktlich um 10 Uhr am Olympiaturm waren. Weder an der Kasse noch vor dem Gebäude bzw. Aufzug gab es um die frühe Uhrzeit eine Warteschlange.

Straßenbahn am Sendlinger Tor

Da das Museum nicht so umfangreich wie erwartet war, haben wir nicht mehr bis 11 Uhr zur Führung gewartet, um ein paar Anekdoten zu den Exponaten zu hören. Stattdessen ging es zurück in die Innenstadt und mit der Straßenbahn weiter in den Südosten zum Museum der Verkehrsbetriebe. Bei solchen Temperaturen ist Sightseeing aus der Straßenbahn immer eine Alternative. In anderen Städten werden Straßenbahnlinien explizit als Touristenlinien vermarktet.

MVG Museum

Das Museum hat unregelmäßig sonntags geöffnet und an dem Wochenende in München war es Samstag und Sonntag mit einer großen Modellbahnausstellung in der Betriebshalle offen. Das war größer Bahnhof für Familien mit kleinen Kindern. Was ich allerdings nicht weiß, ist ob die Flächen in der Wagenhalle, auf denen die Modelleisenbahnen aufgebaut waren, ansonsten frei sind oder dort normalerweise dort Rollmaterial steht. Vielleicht kann ich mir diese Fragen jemand beantworten. Ich gehe davon aus, dass es an normalen Öffnungstagen dort vermutlich etwas ruhiger sein wird.

Modelleisenbahn im MVG Museum

Zum Abschluss des Wochenendes ging es auf dem Weg zurück zum Hotel bzw. in die Innenstadt zum Giesinger Bräu zu einem verspäteten Mittagessen. Deren Bräustüberl ist gerade so angesagt, dass wir nur noch Plätze auf Bierbänken im Sudhaus bekommen konnten. Das Essen war aber auch sehr lecker, so dass ich den Hype darum gut nachvollziehen kann.

Trotz der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, waren wir viel unterwegs und bis auf den Westen waren wir in allen Himmelsrichtungen in München unterwegs. Mein Hotel lag im Südwesten und somit hatte sich das 3-Tages-Ticket für die MVG auf jeden Fall gelohnt In München kaufe ich die Tageskarten im Vorfeld immer auf der MVG-Webseite, damit ich mich vor Ort nicht mehr mit Fahrkartenautomaten beschäftigen muss.

Schild MVG Museum
U-Bahn Marienplatz

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