Kroatien Kvarner-Bucht Südosteuropa

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Eineinhalb Wochen war ich in Kroatien zum Campen und als sich die Reise ergeben hatte, hatte ich bereits eine Konzertkarte für Freitagabend in Frankfurt. Die viertteuerste Karte, die ich je gekauft habe, wollte ich nicht verfallen lassen. Von daher war klar, dass ich Freitag zurück sein musste und nicht die vollen zwei Wochen Urlaub mitmachen würde.

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Also habe ich vor der Zusage geschaut, ob und wie ich von der Insel Cres in Kroatien wieder heimkommen würde. Nachdem ich eine günstige und schnelle Reisemöglichkeit gefunden hatte, konnte ich zum Glück mitfahren.

Als ich über die Rückreise nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass das der Tag mit den meisten verschiedenen an einem Tag verwendeten Verkehrsmitteln werden würde. Der Reihe nach:

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Privater PKW: Bekannte vor Ort, die auf der Insel ein Ferienhaus haben, waren so freundlich mich morgens um kurz nach 9 Uhr mit dem Auto zur Fähre zu bringen. Der Aufwand das Wohnmobil fahrbereit zu machen, wäre definitiv zu hoch gewesen und die Alternative wäre sonst ein Taxi gewesen.

Fähre: Um pünktlich am Flughafen zu sein, musste ich die Fähre ab Merag um 10 Uhr nehmen. Da die Küste so steil ist, stellen sich die Fahrzeuge für die Fähre auf der Zufahrtsstraße auf und diese ist nur zweispurig. Natürlich könnte man auf der Gegenfahrbahn vorbeifahren, aber wenn dann ein Auto kommt, hat man den Salat. Das hatte auf der Hinfahrt schon für Verzögerungen geführt. Deswegen hatte ich so viel Puffer eingeplant, um am Stauende aussteigen zu können und die ca. 1,5 Kilometer bis zum Schiff laufen zu können.
Mit fünf Minuten Verspätung hat die Fähre abgelegt und ich liebe nach wie vor die Entschleunigung von Fährpassagen.

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Kroatisches Taxi: Am Vorabend wurde ein Taxi an die Fähre bestellt und in Valbiksa auf Krk stand auch schon der Fahrer mit Auto und Namensschild direkt vor den wartenden Fahrzeugen für mich bereit. Da der Flughafen von Rijeka ebenfalls auf Krk ist, musste die Insel gar nicht mehr verlassen werden.

Flug: Der Flughafen von Rijeka ist wirklich knuffig. Es gibt vier Check-In-Schalter und einen Filmsafe, aber vorher erstellte digitale Boardkarte im iPhone Wallet hat prima funktioniert. Im Sicherheitsbereich gibt es eine Bar und die Sitzmöglichkeiten dafür sind zum Großteil draußen auf einer Terrasse im 1. Stock des Gebäudes. Dort stehen auch Aschenbecher auf den Tischen und an der Bar liegen Hinweiszettel aus, dass Kippen nicht vom Balkon geworfen werden sollen. An einen Überwurfschutz wie auf der Besucherterrasse am Frankfurter Flughafen war nicht zu denken.

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Ich weiß gar nicht mehr, ob es von Rijeka auch Flüge nach Frankfurt gibt, aber ich hatte bei der Planung einen Flug nach Frankfurt gesehen (vielleicht war das auch von Trieste oder Ljubeljana) und der hatte fast 500 EUR gekostet. Mit Eurowings habe ich knapp über hundert Euro gezahlt und mit einer Flugzeit von 12:50 bis 14:30 Uhr passte das perfekt in meinen Zeitplan.
Über die weiteren Reisemöglichkeiten ab Düsseldorf nach Frankfurt hatte ich mich im Vorfeld gar nicht informiert, da mir klar war, dass ich bei einer Landung um 14:30 Uhr es locker bis zum Konzert ins Waldstadion schaffen würde.

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S-Bahn: Mein Handy hatte gesponnen und ich hatte trotz 3G am Flughafen keine Internetverbindung bekommen, um einen Zugverbindung zu suchen. Natürlich hatte ich das WiFi am Flughafen nutzen können, aber habe mir gedacht, dass ich erstmal zum Hauptbahnhof fahre. 14:50 Uhr war ich am S-Bahnsteig und 15:04 Uhr fuhr auch schon die Bahn.

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ICE: Am Hauptbahnhof angekommen hatte ich auch wieder Internet. Da stehe ich um 15:18 Uhr auf dem Bahnsteig, habe wieder Internet und suche nach einer Verbindung. ICE-Sprinter um 15:21 Uhr: Super. Also habe ich die Hände in die Hand genommen und bin zum richtigen Gleis gerannt. Solange es Touch&Travel noch gibt, nutze ich es noch und habe auf dem Weg zum richtigen Gleis auch direkt eingecheckt.
Weil es am Flughafen und im Flugzeug nichts richtiges zu essen gab, habe ich mich direkt im BordBistro niedergelassen und während der Fahrt gemütlich zu Mittag gegessen. 16:33 Uhr ist der Zug am Flughafen und 16:48 Uhr am Hauptbahnhof. Ich habe mich dazu entschieden bis zum Hauptbahnhof durchzufahren.

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Frankfurter Taxi: Obwohl es Freitagmittag war, bin ich vom Hauptbahnhof mit einem Taxi nach Hause gefahren. Das kostet die Hälfte von einer Fahrt vom Flughafen aus und Dank der Sommerferien war der Berufsverkehr am Freitagnachmittag auch erträglich. Vor dem Konzert noch einmal nach Hause zu fahren, war eigentlich nicht eingeplant, aber Dank des Sprinters hatte ich dafür noch Zeit. Vom Taxi habe ich mich auch gleich am Supermarkt aussetzen lassen, so dass ich auf dem Heimweg sogar noch frische Lebensmittel kaufen konnte.

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U-Bahn und Bus: Zu Hause hatte ich eine Stunde Zeit und dann ging es mit der U-Bahn und dem 80er Expressbus zum Konzert ins Waldstadion. Auf dem Rückweg habe ich die gleiche Route gewählt.

Natürlich hätte ich zwischendrin noch eine Runde um den Block mit den Auto fahren zu können oder auf dem Heimweg noch eine Route mit der Straßenbahn wählen können oder noch ein Teilstück mit Call-a-Bike fahren können, aber ich wollte ja auch nicht Verkehrsmittel um jeden Preis sammeln.

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Ich bin einfach so gereist, wie es die Tagesplanung ergeben hat und dadurch ist dieser neue persönliche Rekord entstanden. Macht ihr euch über solche Dinge beim Reisen auch Gedanken? Mir war das erst so richtig aufgefallen, als ich von der Tour dem Nachbar auf dem Campingplatz berichtet hatte.

1 Kommentar zu “Zu Wasser, zu Lande und in der Luft

  1. […] Tag 11 (Freitag): Der Rest meiner Reisegruppe blieb noch etwas länger, aber ich musste nach einer Woche schon frühzeitig abreisen. Zu meiner Heimreise Zu Wasser, zu Land und in der Luft habe ich bereits einen eigenen Beitrag geschrieben. […]

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