Der Tag begann verhältnismäßig früh. Um 7 Uhr mit Öffnung am Morgen war der Frühstücksraum noch komplett leer. Um 8 Uhr war Abfahrt, denn um 9 Uhr ging die Fähre von Porozina nach Brestova zurück auf das Festland. Ich weiß nicht ob es am Wetter oder der Geographie lag, aber die Fährüberfahrt war unruhiger als meine bisherigen Fahrten auf Strecke Merag-Valbiska.
Vom Fähranleger ist es eine gute Stunde über Landstraße bis Pula. Direkt neben dem Amphitheater gibt es sowohl Parkplätze mit Parkscheinautomaten als auch einen recht großen Parkplatz mit Ticket. Da im Vorfeld nicht klar war, wie lange die Standzeit sein würde, fiel die Wahl auf den beschrankten Parkplatz. Im Gegensatz zu Cres oder Mali Losinj ist dieser ganzjährig gebührenpflichtig.
Während des Besuchs des Amphitheaters nieselte es leicht, aber später am Tag kam immer mehr die Sonne heraus. Die Tribüne auf der einen Innenseite des Amphitheater sah frisch hergerichtet aus. Ich gehe davon aus, dass dies für die Open Air Veranstaltungen im Sommer gemacht wurde. In den Katakomben der Ruine war ein Museum und ich erwartete, dass dort etwas über die Geschichte des Baus und eine Visualisierung des ursprünglichen Zustandes zu sehen sein würde. Stattdessen war dort eine antike römische Olivenölfabrik aufgebaut. Mir wurde allerdings nicht klar, ob die Räumlichkeiten auch zur Römerzeit dafür genutzt wurden. Dies hätte in der Ausstellung klarer herausgearbeitet werden können (es kann aber auch sein, dass ich den entsprechenden Hinweis wegen zweier Schülerklassen, die dort unterwegs waren, schlichtweg übersehen habe).
Anschließend ging es hinauf zur Festung. In den Räumlichkeiten der Festung befinden sich ebenfalls Ausstellungsräume und die aktuellen Ausstellungen drehten sich um Boxen in Pula und um den antifaschistischen Widerstand in Istrien. Wie es sich für eine Festung gehört, hat man einen guten Blick über die Stadt. Der Blick in Richtung Wasser wird etwas durch Hafenkräne und Schiffe getrübt, die dort abgewrackt werden.
Auf der Suche nach einem Mittagessen fand sich das Forum (zentraler Platz in der Altstadt) mit dem Rathaus und dem Augustus-Tempel wie von selbst. Um den Platz herum sind verschiedene Restaurants und Cafes sowie die Touristeninformation, in der ich mir direkt einen Stadtplan holte. Wahrscheinlich fiel die Wahl auf das schlechteste Restaurant am Platz. Hohe Preise, kleine Portionen und eine überschaubare Qualität. Beim späteren Spaziergang durch die Gassen der Altstadt habe ich viele sehr einladende Restaurants gesehen, so dass ich dort am zentralen Platz nicht mehr zu Mittag essen würde.
Nach dem Essen ging es zunächst zur Kathedrale, die wie die meisten Kirchen auf der dieser Reise leider geschlossen war. Im Zickzack wurde die Altstadt erkundet und ein letztes Highlight auf dem Weg zurück zum Auto war das Gebäude des Fischmarktes. Auf den Marktständen davor, wurde leider bereits schon abgebaut.
Obwohl auf der Homepage stand, dass die Hop on-Hop off-Busse erst ab 15.4. fahren würden, waren diese schon in Betrieb. Die Tagesplanung hatte ich ohne Bustransfer geplant und im Nachhinein war das auch eine gute Entscheidung, denn mit dem Stundentakt der Buslinie wäre es zeitlich für die Fähre zurück nach Cres knapp geworden.
Entlang der Küste von Pula gibt es zahlreiche Festungsanlagen. Eine wollte ich eigentlich noch besuchen, aber die Situation mit einem privaten Ferienressort war mir dann zu kompliziert (das scheint mir etwas unklar, gehört das Resort zur Festung oder ist die Festung eins). Stattdessen ging es weiter zur nächsten Festung, in der sich das Aquarium von Pula befindet. Aquarien in schicken Neubauten wie in Kopenhagen habe ich schon gesehen, aber dass eine alte Festung dafür umfunktioniert wurde noch nicht. Obwohl das Aquarium verhältnismäßig klein ist, hat der Besuch dort doch wieder eine Stunde gedauert.
Die ursprüngliche Tagesplanung sah noch vor, ein Naturschutzgebiet im Süden von Pula zu besuchen. Parallel zum Navi mit dem Ziel Fähre hatte ich mich mit dem Handy zu dem Naturschutzgebiet navigieren lassen. Schnell stellte sich heraus, dass der Weg bis zum Eingang (Mautstelle) des Naturschutzgebiet noch machbar gewesen wäre, aber bis zur Südspitze an die Küste hätte es zeitlich nicht mehr gereicht.
Von daher wurde abgedreht und die Rückfahrt in Richtung Fähre begonnen. So blieb auch noch genügend Zeit, um vor der Fähre noch zu tanken und einen kurzen Stop im Supermarkt einzulegen. Wie am Vormittag wurde der Fährhafen ca. 25 Minuten vor Abfahrt erreicht. Nach der wieder etwas windigen Überfahrt folgte noch die gute halbe Stunde Fahrstrecke zurück nach Cres Stadt.
Der Tag war vor allem wegen der Fahrerei recht anstrengend, so dass ich abends keine Lust mehr hatte, vom Hotel aus bis in den Hafen zum Abendessen zu laufen. Stattdessen habe ich erstmalig im Hotel abends gegessen. Der Frühstückssaal hat natürlich nicht den Charme der Restaurants im alten Hafen, aber das war mir an dem Abend dann auch egal.
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